Oberkassel 22 Kinder spielten beim „Beach Soccer Camp“ bei einer Ferienaktion von „Alma Sports“mit.
Januar, sieben Grad, der Himmel ist wolkendurchzogen – warum also nicht ein paar Runden Beach Soccer spielen. Das dachten sich wohl auch 22 Kinder des Beach Soccer Camps. Der Strand, in diesem Fall eine mit Sand aufgefüllte Spielfläche, war Schauplatz der Ferienaktion. Furcht vor Kälte brauchte aber keiner der Teilnehmer haben, denn es wurde in einer geheizten Halle von „Alma Sports“ in Oberkassel gespielt. Einzig das Meer fehlte noch, um den besonderen Reiz dieses Sportes zu komplettieren. Ansonsten war alles gleich.
Je vier Feldspieler und ein Torwart versuchten, in drei Runden möglichst oft den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Mit Fußball habe das Ganze aber eher wenig zu tun, auch, wenn es auf den ersten Blick anders aussehe, erklärt Joscha Metzler. Der 21-Jährige spielt im Beach Soccer Nationalteam und leitete gemeinsam mit zwei weiteren Trainern das Camp. „Das Spiel ist deutlich schneller, es muss mehr gelaufen werden und vieles passiert auch in der Luft“, sagt Metzler. Auch die Regeln seien vielfach anders.
Das sieht auch Julian so. Der Zwölfjährige spielt in seiner Freizeit viel Fußball und ist über einen Flyer auf die Idee gekommen, sich für das Camp anzumelden. „Es ist schon ein Unterschied zum Fußball. Vor allem anstrengender, weil man ständig gegen den Sand anlaufen muss. Aber es macht wirklich viel Spaß“, sagt der Gymnasiast, der zusammen mit weiteren Freunden aus der Schule das Camp besuchte. „Beachsoccer ist mal was anderes und in den Ferien hatten wir nichts vor“, sagt sein Kumpel Elias.
Organisiert wurde die Ferienaktion vom deutschen Beach Soccer Verband. „Dieser Sport ist nicht so verbreitet wie andere Sportarten. Mit dem Camp wollen wir den Kids das Spiel näher bringen und sie für Beach Soccer begeistern“, sagt Metzler. Er selbst schätze besonders das Gefühl, dass man dabei hat. „Es ist natürlich ein Sommersport. Das erinnert sehr an Urlaub am Strand und man hat einfach ein gutes Gefühl. Gleichzeitig fordert es einen körperlich und stärkt den Teamgeist“, sagt der Nationalspieler.
Der Düsseldorfer BWL-Student hat selbst über den Fußball zum Beach Soccer gefunden. „Irgendwann bekamen wir Besuch von Beach Soccer-Spielern, das hat mir sofort gefallen und ich bin dabei geblieben“, sagt er. Drei Tage dauerte das Camp.
Die 22 Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren werden dabei voll versorgt und in die verschiedenen Spieltechniken und Taktiken eingeführt. Ein weiteres Camp sei laut Metzler für den Sommer geplant. Die jungen Teilnehmer könnten sich jedenfalls vorstellen, öfters zu spielen.